24. November 2012

EINE SITUATION WIE EIN SPIEGEL


Vom 08. Juli 2011 bis zum 01. September 2011 wird die Künstlerin Sabrina Schieke auf den Berliner Bahnhöfen Leopoldplatz (Wedding), Pankow und Tempelhof ihre Arbeit „Eine Situation wie ein Spiegel“ der Öffentlichkeit präsentieren.

Eine Dokumentation dessen wird Zeitgleich von Schieke in Blogform zur Verfügung gestellt.
Die Berliner Künstlerin findet ihren Ausgangspunkt in den U-Bahnstationen ihrer Stadt. Sie selbst schildert diese Situation wie folgt:

"In der U-Bahn stehen und auf den Zug Richtung Ruhleben warten - Auf dem Bahnsteig auf und ab gehen - Seine Schuhe betrachten - Den Blick heben."

Von Juli bis August nutzt Schieke die besagten Orte, um die beschriebenen Blicke beim Verweilen an einer U-Bahnstation eine Form zu geben.

Die für Berlin typischen Hintergleisflächen werden von ihr, in Zusammenarbeit mit der Wall AG, an drei verschiedenen U-Bahnhöfen bespielt.
Diese Stadtmöbel, welche gewöhnlich Werbung oder den Plan des Streckennetzes beinhalten, zeigen dem Betrachter nun, den Ort, sowie die Situation in der er sich selbst befindet.

Auf den Großflächen sind stilllebenartige Plakate des direkten Gegenübers angebracht. Die Hintergleisflächen fungieren hierbei als Spiegel welche die Beschaffenheit, sowie den Charakter des Ortes als einen Nicht-Ort mit denken. Folglich stellt sich beim Betrachter eine Irritation zwischen der Flüchtigkeit und des genauen Blickes auf die Situation an den U-Bahnhöfen ein.

Sabrina Schieke geht mit ihrer Arbeit „Eine Situation wie ein Spiegel“ mit Sachen und Situationen um die uns täglich umgeben. Durch diese künstlerische Herangehensweise gelingt es der Künstlerin die Aufmerksamkeit auf das schon Bekannte zu fokussieren. Sie selbst beschreibt es als ein Bild „des Hier und Jetzt“.

Unterstützt wird dieses Projekt von der Wall AG und der Mart Stam Stiftung.


Kontakt:                                                                    Presse und Öffentlichkeitsarbeit:
                  
Sabrina Schieke                                                       Melanie Rick
Malplaquetstr. 25                                                      Luxemburger Str. 194
13347 Berlin                                                              50937 Köln
+49 177 466 95 92
sssabrina@gmx.de                                                   m.rick@hbk-bs.de


Ermöglicht wurde diese Arbeit durch die Unterstützung der WALL AG und der Mart Stam Stiftung.






Vielen Dank an Sandra Schieke, Thomas Richter, Mellanie Rick, Berndt Wilde und Bruno Braun 

A BURN OUT-CASE?

A BURN OUT-CASE?


1 September – 14 Oktober 2012
Eröffnung: 31. August, 19h


Neue Gesellschaft für Bildende Kunst e.V.
Oranienstraße 25
D-10999 Berlin

www.ngbk.de 

Diaprojektion: DA SEIN WENN MAGIE PASSIERT © Sabrina Schieke

Ein E-Mail-Dialog zwischen Sabrina Schieke und Melanie Rick (Mai 2012)


M. R.: Darf ich dich bitten, mir ein paar Fakten zu deiner Arbeit zu nennen: Gibt es einen Titel, wann und wie ist die Arbeit entstanden, etc.? 
 

S. Sch.: Das eigentliche Entstehungsjahr der Arbeit ist 2009. Zuerst gab es einen Schriftzug an der Atelierwand: DA SEIN WENN MAGIE PASSIERT. Und ich bin verrückt darüber geworden, eine Präsentationsform zu finden. Ich habe viel ausprobiert und wollte viel erzwingen, aber es funktionierte irgendwie immer nicht. Es war nie so, wie zu dem Zeitpunkt, an dem ich den Schriftzug gemacht habe. Letztendlich schien mir ein Dia, als Spur von Ereignis, das richtige Medium zu sein. Das war 2010. Letztendlich ist die Arbeit also über einen Zeitraum von einem Jahr im Atelier entstanden.

M. R.: Wie kann ich mir den Arbeitsprozess über ein Jahr vorstellen?

S. Sch.: Die Arbeit ist mir zunächst quasi in den Schoß gefallen. Es war danach sehr schwer für mich, damit umzugehen. Weil ich den Weg nicht zurückverfolgen konnte. Und ich dachte ein ganzes Jahr lang, dass das doch möglich sein müsste. Ich wollte, dass die Arbeit gesehen wird, und dachte es müsste mir gelingen, sie zu transportieren. Ich habe darüber nachgedacht, warum mir gerade das so schwer erscheint, und habe viel ausprobiert: abfilmen, abpausen, etc. Letztendlich war es dann das Dia. Eben auch, weil es eher an der Wand erscheint.

1. November 2012

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Sabrina:
Ich habe den Text nicht geschrieben. Ich habe ihn gefunden. Ich bedaure es nicht das Ich nicht in der Lage bin etwas so Gutes zu schreiben. Warum auch?
Du hast bestimmt die Arbeit von Robert Montgomery gesehen. Sie war ja in den letzten Monaten innerhalb Berlins überall. Ich mag seinen Umgang mit Text sehr. „Zu romantisch“, sagen viele aber ich finde sie sehen dann auch nicht die strenge und formale Konsequenz, die eine solche Romantik vielleicht auch bedeuten kann.

Foto: Die Seite. Filzstift und Papier 2012, © Sabrina Schieke