16. September 2011

FINISSAGE

Foto: U-Bahnhof Leopoldplatz. 2011, Sandra Schieke
© Sandra Schieke 

9. September 2011

ES NIMMT NICHT WENIGER UND GIBT NICHT MEHR HINZU


Foto: U-Bahnhof Leopoldplatz. 2011, Sabrina Schieke
© Sabrina Schieke

ES NIMMT NICHT WENIGER UND GIBT NICHT MEHR HINZU



Liebe Sabrina,


du hast mich geben einen Beitrag für deinen Blog EINE SITUATION WIE EIN SPIEGEL zu schreiben. Nun habe ich endlich deine Bitte, deine Aufforderung zum Nachdenken, angenom­men. Ich berichte von meinen Beobachtungen und Gedanken, die ich mir am 16. und 20.07.2011 im U-Bahnhof Leopoldplatz, vor deinem Plakat, gemacht habe.  
Die Arbeit ist ein Plakat an einer Werbeplakatwand hinter den Bahngleisen. Sie hängt inmitten der Werbung, eingereiht wie getarnt, sodass ich fast daran vorbei gelaufen wäre. Das Plakat zeigt die gegenüberliegende Stelle des Bahnsteigs, vor der es hängt. Ich sehe also auf den grauen Bahnsteig und die gekachelte Wand, an der ein Werbeplakat für Effes Bier und ein Schild mit der Aufschrift Leopold hängt. Unter der metallenen Sitzbank, in der Bildmitte, erstreckt sich ein großer dunkler Schatten. Dicht daneben steht ein Mülleimer, weit dahinter zwei graue Betonsäulen, die die grüne Decke stützen, an der zwei Neonlichter leuchten. Nach außen weisen zwei Seitenwände. Eine mit einer abgeschrägten Fläche, über der die Rolltreppe unsichtbar, die aussteigenden Fahrgäste empor trägt. Darunter hängt ein Plakat, neben einer blauen Tür, dass einige kulturelle Angebote preist, wie Konzerte oder Theater. Am unteren Bild­rand stehen die Aufschriften http://sabrinaschieke.blogspot.com, Wall und Mart Stam. So als wäre dieses Plakat wie alle anderen, als werbe es für etwas außerhalb des Bahnsteiges. Als sei Sabinaschieke.blogspot.com eine Marke, die nur gekauft, besucht oder geklickt werden möchte.