8. Oktober 2011

NACHTRAG




Video: U-Bahnhof Pankow. 2011, Sabrina Schieke
© Sabrina Schieke

 

NACHTRAG

 
Es ist fast schon Alltag geworden, dass die Arbeit nun nicht mehr da ist.
Ich durfte dabei sein, als sie vor ca. drei Wochen abgenommen wurde. 
Das ging erstaunlich routiniert und zu schnell. 
So schnell, dass fast keine Zeit blieb, noch einmal hinzuschauen.

Dieser Gedanke gefällt mir sehr, denn viele haben die Arbeit nicht gesehen und von anderen, die sie gesehen haben, weiß ich nicht. Tatsächlich ist dies eine Tatsache, mit der ich mich erst jetzt im Nachhinein anfreunden kann. Es bleibt sonst immer etwas wie die Erinnerung an eine Eröffnung oder Finissage.

Bei dieser Arbeit gab es beides nicht. Weil es mir für die Art der Arbeit unpassend erschien und noch immer erscheint. So wie die Arbeit von vielen nur im vorbei gehen gesehen oder von den einfahrenden Zügen verdeckt wurde, passte sie sich in ihrem Erscheinungsbild dem Takt der U-Bahn an.

Ich möchte mich bei Sandra Schieke, Thomas Richter, Bruno Braun und Melanie Rick bedanken. Bei Katharina Kamph, Johanna Lucht und Berndt Wilde, Prof. Dr. Heike Afheldt.
Danke an die Mart Stam Stifftung für Kunst und Gestaltung an die WALL AG und an die Draussenwerber.



Sabrina Schieke  

16. September 2011

FINISSAGE

Foto: U-Bahnhof Leopoldplatz. 2011, Sandra Schieke
© Sandra Schieke 

9. September 2011

ES NIMMT NICHT WENIGER UND GIBT NICHT MEHR HINZU


Foto: U-Bahnhof Leopoldplatz. 2011, Sabrina Schieke
© Sabrina Schieke

ES NIMMT NICHT WENIGER UND GIBT NICHT MEHR HINZU



Liebe Sabrina,


du hast mich geben einen Beitrag für deinen Blog EINE SITUATION WIE EIN SPIEGEL zu schreiben. Nun habe ich endlich deine Bitte, deine Aufforderung zum Nachdenken, angenom­men. Ich berichte von meinen Beobachtungen und Gedanken, die ich mir am 16. und 20.07.2011 im U-Bahnhof Leopoldplatz, vor deinem Plakat, gemacht habe.  
Die Arbeit ist ein Plakat an einer Werbeplakatwand hinter den Bahngleisen. Sie hängt inmitten der Werbung, eingereiht wie getarnt, sodass ich fast daran vorbei gelaufen wäre. Das Plakat zeigt die gegenüberliegende Stelle des Bahnsteigs, vor der es hängt. Ich sehe also auf den grauen Bahnsteig und die gekachelte Wand, an der ein Werbeplakat für Effes Bier und ein Schild mit der Aufschrift Leopold hängt. Unter der metallenen Sitzbank, in der Bildmitte, erstreckt sich ein großer dunkler Schatten. Dicht daneben steht ein Mülleimer, weit dahinter zwei graue Betonsäulen, die die grüne Decke stützen, an der zwei Neonlichter leuchten. Nach außen weisen zwei Seitenwände. Eine mit einer abgeschrägten Fläche, über der die Rolltreppe unsichtbar, die aussteigenden Fahrgäste empor trägt. Darunter hängt ein Plakat, neben einer blauen Tür, dass einige kulturelle Angebote preist, wie Konzerte oder Theater. Am unteren Bild­rand stehen die Aufschriften http://sabrinaschieke.blogspot.com, Wall und Mart Stam. So als wäre dieses Plakat wie alle anderen, als werbe es für etwas außerhalb des Bahnsteiges. Als sei Sabinaschieke.blogspot.com eine Marke, die nur gekauft, besucht oder geklickt werden möchte.

29. August 2011

DAS WAGE UNBEHAGEN, DASS ICH DIESEM ORT NIE FEHLEN WERDE

Foto: U-Bahnhof Treptow. 2011, Sabrina Schieke
© Sabrina Schieke

 

DAS WAGE UNBEHAGEN, DASS ICH DIESEM ORT NIE FEHLEN WERDE 


Was die auf den Metroboards angebrachten Fotos zeigen, ist mein nicht vorhanden sein an diesen U-Bahnhöfen. Es ist nicht nur das Wahrnehmen meiner Absenz an diesem Ort.  
Es ist das wage Unbehagen, dass ich selbst diesem Ort nie fehlen werde, dass er schlichtweg ohne mich existieren kann. Dies ist ein Merkmal der Fotografie und das Merkmal des NICHT-ORTES schlechthin. Er nimmt mich nicht auf, so wie es die Gewohnheit meiner Wohnung ist. Er lässt mich allein, mit meinem Wunsch mich genau dort einzurichten. 


21. August 2011

PAUSEN|INTERVALLE|GERÄUSCHKULISSEN






Video: U-Bahnhof Pankow. 2011, Sabrina Schieke
© Sabrina Schieke


PAUSEN|INTERVALLE|GERÄUSCHKULISSEN  

 
Ein schöner und wichtiger Moment der Arbeit ist die Pause. 
Die einfahrenden Züge bestimmen die Intervalle, in denen die Arbeit sichtbar ist.

9. August 2011

OLIVER WENDELL HOLMES - DAS STEREOSKOP UND DER STEREOGRAPH

Foto: U-Bahnhof Leopoldplatz (Wedding). 2011, Johanna Lucht
© Johanna Lucht


DAS STEREOSKOP UND DER STEREOGRAPH

 

"Der Mensch betrachtet sich im Spiegel und geht weiter, und augenblicklich vergessen der Spiegel und der Gespiegelte, wie der Mensch aussah."

Oliver Wendell Holmes: Das Stereoskop und der Stereograph, 1895

1. August 2011

ICH|RAUM|ZEIT



Foto: U-Bahnhof Leopoldplatz. 2011, Johanna Lucht
© Johanna Lucht


ICH|RAUM|ZEIT 



Denkt man an Möbel, so zumeist im Zusammenhang mit der Einrichtung von Innenräumen. Möbel gestalten aber auch Außenräume. Hier als fest verbautes Inventar, welches unter dem Begriff Stadtmöbel zusammengefasst wird. Darunter werden unter anderem Litfaßsäulen, Telefonzellen und Metrobords verstanden. Dezent bilden sie den Hintergrund, vor dem täglich Menschenmassen vorbeiziehen, zumeist erst registriert, wenn Bedürfnisse im öffentlichen Raum befriedigt werden sollen.
Demnach unterliegen sie unserer selektiven Wahrnehmung und prägen dennoch, aufgrund ihrer Vielzahl und Vielgestaltigkeit das Stadtbild.

9. Juli 2011

ÄNDERUNG

Wegen eines logistischen Problems ist die Arbeit erst ab dem 12.07.2011 auf dem U-Bahnhof Pankow zu sehen.

21. Juni 2011

WANN UND WO

Zu sehen ist die Arbeit ab den 08.07.2011 bis 29.08.2011 auf dem U-Bahnhof Pankow, vom 12.07.2011 bis 01.09.2011 auf dem U-Bahnhof Leopoldplatz (Wedding) und vom 19.07.2011 bis  29.08.2011 auf dem U-Bahnhof Tempelhof.

EINE SITUATION WIE EIN SPIEGEL-PANKOW


Foto: U-Bahnhof Pankow. 2011, Bruno Braun, Sabrina Schieke
© Sabrina Schieke

12. Juni 2011

EINE SITUATION WIE EIN SPIEGEL- LEOPOLDPLATZ (WEDDING)

Foto: U-Bahnhof Leopoldplatz. 2011, Bruno Braun, Sabrina Schieke
© Sabrina Schieke


EINE SITUATION WIE EIN SPIEGEL, WIE EIN BILD VON ETWAS



Hier in Berlin hörte ich zum ersten mal den Begriff der „Stadtmöblierung“. Für mich interessant, da er mein Augenmerk darauf richtete, dass die Art und Weise wie ein Raum genutzt wird, dessen Beschaffenheit bestimmt; bzw. dass der öffentliche Raum durch seine Nutzung eine Einrichtung erfährt. Bei diesen Stadtmöbeln, wie den Werbetafeln, ist es nicht nur die auf ihnen angebrachte Information, die sich vermittelt. Weiter sind sie eingebettet in die Umgebung, d.h. der Ort vermittelt sich immer auch mit. In der Art und Weise wie ich mich durch die Stadt bewege (mit U-Bahn, Bus, S-Bahn oder zu Fuß), ändert sich auch das Mobiliar. 

4. Juni 2011

MARC AUGÈ "NICHT-ORTE"

 Foto: U-Bahnhof Pankow. 2011, Sabrina Schieke
© Sabrina Schieke


"NICHT-ORTE" 

"Zu den Nicht-Orten gehören die für den beschleunigten Verkehr von Personen und Gütern erforderlichen Einrichtungen (Schnellstraßen, Autobahnkreuze, Fughäfen) ebenso wie die Verkehrsmittel selbst oder die großen Einkaufszentren ... 

26. April 2011

THROUGH THE LOOKING GLASS

  
Foto: Atelier. 2011, Sabrina Schieke
© Sabrina Schieke

20. April 2011

LOOKING-GLASS HOUSE






Lewis Carrol: Alice im Spiegelland








































LOOKING-GLASS HOUSE
"I'll tell you all my ideas about Looking-glass House. First, there's the room you can see through the glass-thats just the same as our drawing-room, only the things go the other way.